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Leo Sidran - Cool School [The Music of Michael Franks]

Release

Leo Sidran - Cool School [The Music of Michael Franks]

Label: 
Warner Music
Vertrieb: 
Warner Music
Promotion: 

Print, Radio, Online, TV

VÖ: 
27.04.2018
Leo Sidran - Cool School [The Music of Michael Franks]

Wer an Donald Fagen, James Taylor oder Nick Drake denkt, liegt nicht so falsch. Denn Michael Franks gehört zu einer Generation moderner Barden, die in den Siebzigern angefangen haben, die Stilsprache der Singer/Songwriter in einen anspruchsvollen, oft auch angejazzten Rahmen zu stellen. Im Jahr 1973 erschien sein selbstbetiteltes Debüt, gefolgt von „The Art Of Tea“ (1975) und „Sleeping Gypsy“ (1977), zwei Alben, die in der amerikanischen Popgeschichte als Musterbeispiele exzellent produzierten und inspiriert interpretierten Crossovers von Folk und Fusion Spuren hinterließen. Sie wurden viel gehört, auch im Hause Sidran in Wisconsin, zumal Leos Vater Ben als Jazz-Pianist Keyboarder und Produzent in Kreisen um Kollegen wie Boz Scaggs unterwegs und daher mit dem smarten Sound dieser Jahre vertraut war. Jedenfalls dürfte es zu einer Art jugendlicher Geschmacksprägung gekommen sein, die noch nicht einmal bewusst gewesen sein muss: „Als ich anfing, Songs zu schreiben und Musik aufzunehmen, wurde mir immer mal wieder gesagt, ich würde wie Michael Franks klingen. Und so wirklich überrascht hat mich das nicht. Ich glaube, ich höre mich ein wenig wie mein Vater an und er und Franks wiederum haben ebenfalls einen ähnlichen Sound“.

„Cool School [The Music Of Michael Franks]“ ist eine Hommage an den famosen Songwriter in elf Stücken, mit Gästen wie den Sänger/innen Leo Minax, Clémentine, Chrystel Wautier, dem Mundharmonikaspieler Olivier Ker Ourio und sogar Meister Franks persönlich, der den Titelsong anstimmt. An Sidrans Seite wirkt ein internationales Team in verschiedenen Besetzungen mit, Koryphäen wie der norwegische Gitarrist Lage Lund, der spanische Bassist Alexis Cuadrado oder auch der kubanische Percussionist Igor Sotolongo. Die Stücke stammen überwiegend von den frühen Franks-Alben wie „The Art Of Tea“, „Sleeping Gypsy“ oder „Burchfield Nines“ (1978). Sidran modifiziert sie behutsam, indem er den historischen Sound mit Fingerspitzengefühl in die Gegenwart überführt und ihm eine Portion mehr Groove verpasst. Dazu gehört etwas Latin Feeling, ebenso wie der Link ins Brasilianische oder in die Arrangementkunst der soulgetönten, manchmal balladenhaft epischen Big-Band-Tradition.

Das Album klingt daher auf wundersame Weise nach old school, cool school, überhaupt nach einer Ära, als Pop-Musik auch eine Spielwiese für Studio-Ästheten war: „Im Hintergrund dachte ich die ganze Zeit an meinen alten Freund und Mentor Tommy LiPuma. Es ist einer der feinsten Produzenten, der jemals einen Fuß in ein Studio gesetzt hat, wahrscheinlich einer der wahrhaftigsten Menschen, die ich getroffen habe, und das beste Beispiel für ‚cool‘, das man finden kann. Und wie es sich eben so fügt, war er auch der Produzent von all den frühen Michael Franks Platten, die ich so liebe.“ Damit wird Sidrans sechstes Album unter eigenem Namen über die Musik hinaus zu einer Herzensangelegenheit. Man hört es, denn die Musik fügt sich entspannt und präsent zu einem Programm zusammen, das Widmung und Statement zugleich ist. So wird es für manchen Hörer nicht nur Leo Sidran, sondern auch dessen künstlerischen Ahnen Michael Franks neu zu entdecken geben.

 

Pressebilder: 

Leo Sidran

Leo Sidran selbst hat um 1993 angefangen, als Musiker zu arbeiten. Geboren 1976 in Madison, Wisconsin, versuchte er sich schon als Kind an ersten Songs, lernte
dann Schlagzeug, mit väterlicher Unterstützung und bald auch als Schüler des James-Brown-Drummers Clyde Stubblefield, und ging bereits zu High-School-Zeiten mit der Steve Miller Band auf Tournee. An der Seite seines Dads trommelte er Jazz, gehörte zwischenzeitlich zur Studioclique von Minneapolis, zog dann alleine um die Welt. Sidran machte sich einen Namen als Produzent, wirkte an Filmmusiken wie „The Motorcycle Diaries“ mit, gründete mit seinem Vater das Label Nardis Records und verdiente sein Geld unter anderem als Komponist und Produzent von TV-Musiken und Commercials. „Mit der Zeit begann ich auch, mich für Latin Music zu interessieren“, erinnert er sich an die frühen Phasen der eigenen Künstlerbiographie. „Eine Zeitlang habe ich in Spanien gelebt, außerdem mich mit meinem Zugang zur Bossa Nova beschäftigt. Und es stellte sich heraus, dass auch Michael Franks sich auf ähnliche Weise diesem Thema gewidmet hatte.“